Digitalisierung ganz praktisch – was jetzt zu tun ist.
Das D-Wort geht um. Egal, wo wir hinsehen, wir sind umgeben von Zukunftsbildern, die im Silicon Valley oder in Berlin skizziert werden. Und wir bewundern die Kultur der Startup-Szene mit Internet-Gen, die am laufenden Band neue Technologien und Geschäftsmodelle zur Welt bringt. Mit der Digitalisierung hat sich eine Aufbruchstimmung breit gemacht. Aber wohin?
Genau das fragen sich die Unternehmen auf der anderen Seite des digitalen Grabens. Die ganz normalen Betriebe, die mit ganz realen Produkten im Heute ihr Geld verdienen. Sie führen ein Geschäft, das profitabel ist. Sie haben zahlende Kunden, stabile Prozesse und starke Partnerschaften. Kurz: Sie stehen da, wo die meisten Start-ups erst noch hin wollen. Und deshalb fragen sie sich zu Recht: Was soll das ganze Gerede?
Den digitalen Graben überwinden.
Sie ist da, und sie ist überall. Obwohl, oder gerade weil die Digitalisierung sich schon seit Jahrzehnten abzeichnet, ist für die meisten Unternehmen nicht klar, wo sie anfangen sollen. In dieser Reihe geht es darum, wie sich der digitale Graben überwinden lässt. Schritt für Schritt. Den gesamten Überblick finden Sie hier.
Das ungute Gefühl bleibt.
Und dennoch macht Unruhe sich breit. Amazon, Uber, AirBnB, Facebook, Google und viele andere haben einige Märkte für immer und grundlegend verändert. Was, wenn das so weiter geht? Welches Geschäft ist denn noch sicher? Was müssen wir künftig anders machen? Muss überhaupt irgendetwas anders werden? Wo fangen wir an?
In den meisten Märkten ist von der digitalen Wende noch nicht so viel zu spüren, zumindest nicht mehr, als ohnehin schon in den letzten Jahrzehnten zu spüren war. Abwarten und beobachten, das ist dort die verständliche Reaktion.
Das Problem dabei ist jedoch: Wer keine Sinne dafür hat, für den sind die Vorzeichen der Veränderung gar nicht sichtbar. Und wer nur in den Kategorien der heutigen Wertschöpfung und deren Erhaltung denkt, der wird sie niemals wahrnehmen können. Und so beobachtet er dann, bis es zu spät ist.
Digitalisierung ist kein Selbstzweck.
Da bringt es auch nichts, sich ein Beispiel an der Startup-Szene zu nehmen, damit vielleicht ein Feelgood Manager einen Kicker anschafft oder Wellness fürs Büro organisiert. Auch die Ernennung eines Chief Digital Officers muss dann scheitern. Denn an welchem Geschäft sollte er andocken? Welche Wertschöpfung kann und wird er verändern?
Sobald man sich diese Frage stellt, ergeben sich zwei Erkenntnisse und eine Aufgabe.
Erkenntnis Nr. 1:
Die Aufgabe lautet nicht „Digitalisierung“ (wahlweise auch „Industrie 4.0“, „Social Media“ oder „New Work“). Die Aufgabe heißt „Innovation“. Und als solche ist sie eine nicht delegierbare Chefsache. Denn nur die Unternehmenslenker selbst können die Wertschöpfung wirksam hinterfragen.
Erkenntnis Nr. 2:
Wenn die Aufgabe Innovation lautet, dann befinden wir uns nicht mehr im planbaren Bereich. Es ist nicht möglich, eine Vision zu entwickeln, und sie wie eine Strategie rückwärts zu planen, bis im Heute der erste Schritt vor uns liegt. Es muss anders herum laufen. Der erste Schritt ergibt den zweiten. Und beim Gehen entsteht die Vision.
Die Aufgabe:
Es wird Zeit, der Digitalisierung den Startup-Zauber zu nehmen, und sie als das zu begreifen, was sie ist: Eine riesige Chance, oder eine ernsthafte Bedrohung. Und eine solche Aufgabe lässt sich nicht bewältigen, indem man halbherzig hier und da ein wenig digitaler wird, indem man einen Social Media Account anlegt oder einen Verantwortlichen für digitale Projekte einstellt.
Man muss sie anpacken und eintauchen. Das bedeutet, das Spielfeld zu skizzieren und das Team zu einem neuen Zusammenspiel zu bringen.
Darum geht es in dieser Artikelreihe.
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Dr. Torsten Herzberg. Unternehmensentwickler, Vorwärtsbringer, Org-Hacker.
Meine Auftraggeber - sie haben ein tolles Team und starke Ideen. Und sie haben größeres vor. Sie entwickeln neue Strategien, treiben Innovationen voran, ihr Unternehmen wächst. Dabei ist es vor allem die eigene Organisation und ihr Zusammenspiel, das ihnen im Wege steht. Gemeinsam überwinden wir diese Grenzen und heben das Team auf ein neues Leistungsniveau. Wir machen Ziele und Ideen umsetzbar, bereiten die Organisation auf Wachstum vor, und entwickeln notwendiges Know-how. Mit welchen Fragen sie noch zu mir kommen, erfahren Sie hier.